12/07/2023
Ein CAMPus der Menschen der jungen Generation an einen lebendigen Lernort für die sozio-ökologischen Wandel einlädt. In direkter Anbindung an das Ökodorf Schloss Tempelhof wächst dazu ein naturnaher Campus in Dorfstruktur. Das Gelände mit Naturcamping Status dient als Reallabor und temporärer Wohnraum für junge Menschen mit Zukunftsfragen. Als Pionierprojekt wollen wir uns den Veränderungen des 21 Jahrhunderts stellen, und anwendbare Kulturimpulse für eine funktionierende Zukunft erleben. Wir möchten in Richtung einer freien Universität für das 21 Jahrhundert forschen und jungene Menschen helfen ihre Gestaltungswünsche zu entdecken und zu leben. Dort dürfen Selbstkenntnis und Selbstvertrauen wachsen, Neugier, Mitgefühl und Mut genährt werden, Raum für tiefes Zuhören und Unterhaltungen - auch zwischen den Generationen entstehen - genährt werden, Ökologische Achtsamkeit und ganzheitliche Entscheidungsformen geformt werden. Zielgruppe sind: sozial ökologisch Interesssierte, Orientierung Suchende Menschen.
Neben einer einladenden Willkommenakultur, die ihren Weg durch die Erforschung der Gemeinschaftsbildung vor Ort findet, setzt der ernannte Lernraum einen Schwerpunkt auf die Erforschung von Future Skills, die wir gemeinsam studieren und in selbstorgabisierten Micro Degree Kursen miteinander erforschen. Bei der Formung des wählbaren Curriculums nutzen wir sowohl analoge als auch digitale Hilfsmittel die wir in eine für uns taugliche Infrastruktur für ein zukunftsgerichtetes Lernen entwickeln. Da sich das Dorf als Zukunftslabor in der Zukunftswerkstatt Schloss Tempelhof betrachtet, sucht es auch Anknüpfungspunkte zu Menschen vor Ort, wie Wissensträger, Begleiterpersonen, Ansprechpartner. Gleichzeitig bietet die Gemeinschaft Schloss Tempelhof zahlreiche Möglichkeiten verschiedene Arbeitsbereiche kennenzulernen und sich im Rahmen von Gemeinschaftsstunden oder Jobs in wichtige Bereiche des zukunftsfähigen Lebens hineinzufühlen. Dazu hat sich bereits eine Kontaktgruppe vor Ort geformt, die wöchentlich zusammenkommt.
Diversität einladen. Wissen von Menschen ist Willkommen. Aktivist*innen, Künstler*innen, Entwickler*innen, Eco-builder, Zimmermänner und Frauen; Menschen mit einem ihren Talenten dürfen ihre Fähigkeiten mit der und für die jungen Generation teilen. Willkommen sind ebenso Menschen mit Migrationshintergrund. Eventuelle Sprachbarrieren können andere Formen der Kommunikation anregen. Sie lassen uns multilaterale, non- oder omniverbale Kommunikationsformen erfoschen und ermöglichen es eigene Formen der Kultur aufzubauen die sich miteinander stimmig anfühlen. Auf dem CAMPus dürfen sich verschiedene Bubbles verbinden, denen eines gemeinsam ist: In Zeiten von VUCA - Votalität, Ungewissheit, Komplexität und Ambiguität, suchen Junge Menschen nach Orientierung für handhabbare und ökosystem-zentrierte Kultur. In welchen Kontexten fühlt sich das persönliche Handeln sinnvoll und lebenswert an? Die große Handlungsvielfald des CAMPus in Anbindung an das Ökodorf birgt Zukunftsfragen in sich und bietet einen großen explorativen Lernraum in einer sich radikal verändernden Welt. Prof. Otto Scharmer vom MIT betont in seinem Artikel: Vertical Literacy: Reimagining the 21st-Century University, dass die globalen Probleme nicht aus einem Mangel an Wissen entstehen, sondern aus der Kluft zwischen kollektivem Bewusstsein und kollektivem Handeln (knowing-doing-gap). Der Campus soll Raum für inneren und kollektiven Wandel ermöglichen indem wir uns mit tieferen Quellen des Lernens verbinden, Bewusst unser Wohlbefinden stärken, Nahrung - inklusive Ihrer Erzeugung - als Heilung für Mensch und Planet begreifen, Zeit, Energie und Geld so investieren, dass sie den Werten dienen die wir wirklich fördern wollen. Dazu suchen wir nach Unterstützung, die es uns ermöglicht, dieses Format experimentell zu entwickeln und die Teilnahme möglichst unabhängig von Bildungsnähe oder Geldbeutel zu erlauben. Ein generationenübergreifendes, lokales Netzwerk von Mentor*innen, Expert*innen, Wissenschaftler*innen und Unternehmenr*innen steht dem Projekt dafür zur Seite. Getragen wird es jedoch von jungen Menschen für junge Menschen. So kreieren wir, aus einem ressourcenschonenden Gemeinschaftsleben, aktuellen Lebensfragen, gemeinsamen Kunstaktionen und einem breiten Generationenaustausch, neue Formen des Lernen und Lebens. Statt weiter Forderungen an die Politik zu stellen, wollen wir junge Menschen ermutigen, selbst nach den Antworten der Fragen unserer Zeit zu suchen und diese zusammen umzusetzen und zu leben.
Unser “How To” basiert dabei nicht nur auf eigenen Ideen, sondern auch auf einer Wertschätzung für die praktische Forschung einer global vernetzten Gemeinschaft von Ökodörfern, sowie auf Pädagogen und Pioniere der sozial-ökologischen Transformation. Gleichzeitig wissen wir, um die Kraft der Jugend Dinge neu zu denken und mit Enthusiasmus zu handeln. Wir sehen uns als Teil dieses Netzwerkes und möchten mit unserem Ansatz den Forschungs Horizont darin mit Erweitern. Dazu nutzen wir soziale Technologien und Künste die tiefes Lernen ermöglichen, sowie unser Wahrnehmen und die Ausdruckskraft stärken. Beispiele sind: 4D Mapping, Social Presence Theater, Design Thinking, Kreiskultur, Systemisches Konsensieren, Gewaltfreie Kommunikation, Archetypen Tanz, Aufstellungsarbeit und haben ein spannendes Programm entwickelt, welches Struktur gibt und Freiraum schafft. Der Next Pioneers Campus soll ein generatives soziales Feld werden, in dem die jungen Menschen sich möglichst selbst gut kennenlernen, sich selbstbestimmt im Tun erfahren und durch das gemeinsame reflektieren sinnvolle Lebensentwürfe entwickeln. Dabei sehen wir den Raum und die sozialen Beziehungen selbst als wichtige Lernbegleiter. Durch den Zugang zu Werkzeugbau, Bau- und Kunstmaterial können die Menschen auf dem Campus ihre ästhetischen Sinne schärfen und lernen, wie sie ihren Visionen Ausdruck verleihen. Speziell geht es dabei auch um das tägliche Erleben und Erforschen der Zukunftswerte von Kooperation, Gemeinschaft und Solidarität. Wir stellen Fragen wie: Was verbindet uns junge Menschen aus unterschiedlichen Bubbles? Wie können wir die Klimakrise stoppen? Was braucht die Zukunft von unserer Generation? Wie können wir eine enkeltaugliche, nachhaltige Kultur zwischen uns entwickeln? Wie teilen wir uns CareWork, Verantwortungen und Projektaufgaben genderbewusst im Alltag? Wie wollen wir in Zukunft leben? Was brauche ich, um den kommenden Krisen zu begegnen? Was kann ich beitragen, um die Welt nachhaltig mitzugestalten? Auf dem Next Pioneers CAMPus wird gelebt, gewirkt und geforscht, wie eine C02 neutrale, nachhaltige Kultur von Morgen entstehen kann. Im Format der Team Academy, das es erlaubt sein Interesse verschiedenen Projekten zu widmen entwickeln wir Module zu Klima, Kunst und Gemeinschaft, ergänzt durch Zeit für Impulse, wird die gemeinsame Kultur im Dorf gestaltet. Die nähere Umgebung wird zu einem Lernfeld, einer Bildungslandschaft. Begleitet wird die Zeit auf dem CAMPus durch einem Bildungsbrief. Der Bildungsbrief ist ein Zertifikat, herausgegeben von unserer Organisation, in dem die jungen Menschen selbständig ihre Lerninhalte dokumentieren und Erkenntnisse, Projekte und Ideen festhalten können. Den Bildungsbrief können die jungen Menschen im Anschluss ihren Bewerbungen beilegen, um das Repertoir ihrer Fähigkeiten aufzuzeigen.